Archiv 18. April 2018

Tarifabschluss: „Der öffentliche Dienst wird gestärkt und attraktiver“ (M. Tepe)

Weg für Tarifverhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Bayern frei

Drei lange Verhandlungstage waren nötig. Bis zuletzt hatten die Arbeitgeber die Forderungen der Gewerkschaften zurückgewiesen. Am Ende verständigten sich die Tarifparteien auf neue Tabellen.

Der Tarifabschluss zusammengefasst:

  • Insgesamt 7,5 Prozent bei 30 Monaten Vertragslaufzeit.
  • Mindestens 7,3 Prozent mehr für den Sozial- und Erziehungsdienst.
  • Bis zu 12 Prozent mehr für Einsteigerinnen und Einsteiger (Stufe 1 aller Entgeltgruppen).
  • Überproportionale Steigerung der unteren Entgeltgruppen.
  • Deutliche Steigerung für die Entgeltgruppen EG 9 bis EG 13.
  • Rückwirkend zum 1. März 2018: Im Schnitt 3,19 Prozent mehr.
  • Ab 1. April 2019: Im Schnitt 3,09 Prozent mehr.
  • Ab 1. März 2020: Im Schnitt 1,06 Prozent mehr.
  • Zusätzlich gibt es zum 1. März 2018 für die Entgeltgruppen E 1 bis E 6 sowie S 2 bis S 4  eine Einmalzahlung in Höhe von 250,- Euro.
  • Angleichung der Jahressonderzahlung Ost in vier Schritten.
  • Zusage für Verhandlungen zur Eingruppierung kommunaler Lehrkräfte.

GEW-Chefin Tepe wies außerdem darauf hin, dass die GEW einen weiteren Erfolg verbucht habe. „Wir haben die Zusage, dass die GEW mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Bayern über eine tarifliche Entgeltordnung für angestellte Lehrkräfte an den kommunalen Schulen verhandeln wird.“ Auf Druck der Bildungsgewerkschaft habe die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) den Weg für Tarifverhandlungen frei gemacht.

Die Erhöhungen im ausgehandelten Tarifabschluss können in den Entgelttabellen sehr unterschiedlich ausfallen. Die GEW gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Tarifabschluss. Dort gibt es auch die Möglichkeit, zu kommentieren.

 

 

Einladung: GEW-Bildungsfrühstück: Sozialpädagogik in der Schule

Samstag, 28.04.2018, 10:00 bis 13:30 Uhr
Kolping Akademie, Kolpingplatz 1, 97070 Würzburg

Programm
• Begrüßung und kennen lernen
• Was brennt Euch auf den Nägeln, wie geht es Euch in den Einrichtungen und Betrieben?
• Vortrag von Björn Köhler, GEW-Hauptvorstand, Bereich Sozialpädagogische Berufe:

Schulsozialarbeit im Wandel – aktuelle Herausforderungen

• Diskussion
Entwicklung von Positionen und Forderungen, wofür soll die GEW sich auf Landes- und Bundesebene einsetzen?
Wie sollen Pädagogik, Arbeitsbedingungen und Tarifierung entwickelt werden?
Planung weiterer Vorhaben und Treffen, der Zusammenarbeit und Vernetzung
• Sonstiges
Getränke und Leckeres werden gereicht.

siehe flyer.

GEW: Gewaltspirale stoppen – Abrüsten statt aufrüsten! Entspannungspolitik jetzt!

Der Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft unterstützte auch den diesjährigen  Aschaffenburger Ostermarsch. Reinhard Frankl eröffnete die Auftaktkundgebung mit dem Refrain des Ostermarschlieds: „Marschieren wir gegen Osten? – NEIN! Marschieren wir gegen den Westen? – NEIN!“ Unter Anspielung auf die derzeitige diplomatische Ost-West-Konfrontation und die NATO-Manöver an der Grenze zu Russland wies er darauf hin, dass diese Zeilen in den letzten 30 Jahren der nunmehr 60-jährigen Ostermarschtradition nie eine schärfere Bedeutung gehabt hätten als heuer.

An die 200 Menschen waren dem Aufruf von Attac, der Betriebsseelsorge und den Friedenstrommlern gefolgt, das waren doppelt so viele als im Vorjahr.

Neben kurzen Redebeiträgen der Veranstalterorganisationen, der GRÜNEN und des türkischen Volkshauses HALKEVI sprach Christine Buchholz, MdB (DIE LINKE) als Hauptrednerin auf der Abschlusskundgebung. Unter der Überschrift „Grenzen für Flüchtlinge öffnen und für Waffen schließen“ und mit Blick auf den völkerrechtswidrigen Einmarsch der Türkei unter Erdogan gab sie Kanzlern Merkel in der aktuellen und ihren vorherigen Regierungen Mitschuld an den Verbrechen, die gegen Kurdinnen und Kurden verübt werden. Sie kritisierte auch die geheimdienstliche Zusammenarbeit der BRD mit der Assad-Regierung. „Seit 2014 haben die USA und ihre Verbündeten über 105.000 Bomben und Raketen auf Ziele in Syrien und Irak abgefeuert. Die deutsche Luftwaffe unterstützt dies. Sie liefert Zielbilder für Angriffe. Außerdem betankt sie Bomber in der Luft. Unzählige Zivilisten fielen diesen Bombardements zum Opfer„, rief sie der Öffentlichkeit ins Gedächtnis. Ihre Schlussfolgerung: „Die Bundeswehr muss aus allen Auslandseinsätzen zurückgezogen werden“ Damit erntete sie sehr großen Applaus bei den ZuhörerInnen.

Weitere Infos, Bilder und die Dokumentation von Redebeiträgen auf www.attac-aschaffenburg.de


Kennen sich von etlichen Attac- und Friedensratschlägen: Christine Buchholz und Reinhad Frankl auf dem Ostermarsch 2018 in Aschaffenburg