Wer gut bezahlt, hat keinen Mangel

Wer gut bezahlt, hat keinen Mangel

Bild: Der Weg für schlechter bezahlte Lehrkräfte an Grund und Mittelschulen steht unter einem Fragezeichen. Foto: Jörg Nellen

Bildungsgewerkschaft weist auf Belastungen durch Lehrkräftemangel hin.

Die Entscheidung der Schulamtes Mainspessart, pensionierte Lehrkräfte zu reaktivieren, ist eine Bankrotterklärung der Einstellungspolitik und der Arbeitsbedingungen an Grund- und Mittelschulen. Dies erklärt Jörg Nellen, Geschäftsführer der GEW Unterfranken.
Es ist eine Katastrophe mit Ansage, die allle Beteiligten belastet:
– von Schuljahresbeginn an waren alle Mobilen Reserven, die für abwesende Lehrkräfte einspringen können, fest verplant
– aus pädagogischen Gründen getrennte Kurse wurden zusammengelegt
– Lehrkräfte, besonders die aus guten Gründen (Kinder, Pflegebedürftige in der Familie) Teilzeitkräfte werden mit Vertretungen um ihren Teilzeit-Anspruch gebracht
– die Fortbildungspflicht ist unerfüllbar, Manche trauen sich nicht, sich krank zu melden, Zeit für Beratung ist rar.
– Kolleg*innen, die nach einem engagierten Berufsleben Altersteilzeit beantragen wollen, wird abschlägig beschieden, zugesagte Pensionierungen werden verschoben.
Immer noch wird den Kolleg*innen in Grund- und Mittelschulen versagt, so wie alle anderen Lehrkräfte mit der Besoldungsgruppe A13 in den Beruf einzusteigen. „Attraktivität sieht anders aus,“ so der Gymnasial- und Hauptschullehrer Nellen.
Anlässlich des A13-Equal-Pay-Days am 14. November ruft die Bildungsgewerkschaft zu kreativen Protesten auf Facebook und Instagram auf. Bilder mögen mit dem Hashtag #Ichbindannmalweg oder #ja13 gepostet werden. Gemessen an der Besoldung in A 13 bei den Gymnasiallehrer*innen, Realschullehrer*innen, Berufsschullehrer*innen und Sonderpädagog*innen arbeiten Grund- und Mittelschullehrkräfte von diesem Tag an bis zum Ende des Kalenderjahres unentgeltlich.
„Wer gut bezahlt, hat keinen Mangel,“ so Nellen

Bild: Der Weg für schlechter bezahlte Lehrkräfte an Grund und Mittelschulen steht unter einem Fragezeichen. Foto: Jörg Nellen