„Fridays for Future“ sind Akt der Zivilcourage mit Lehrplanbezug
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Unterfranken freut sich über die hohe Teilnahme an den unterfränkischen Schülerdemonstration „Fridays for Future“ zur Rettung des Weltklimas. Die Schülerinnen und Schüler hätten gezeigt, dass sie sich nicht nur für die Bewahrung der für ihre Generation so wichtigen Lebensgrundlage einsetzten, sondern hätten mit ihrer Teilnahme auch Zivilcourage bewiesen.
„Es ist gut, dass Schüler*innen sich politisch engagieren und es ist gut nachvollziehbar, dass
sie dies auch während der Unterrichtszeit tun. Schule sollte an diese Aktivitäten anknüpfen und diese aufgreifen,“fordern auch Ulf Rödde und Ilka Hoffmann von der Bundes-GEW (s. Anlage)
„Die GEW Aschaffenburg / Miltenberg begrüßt die SchülerInnen Proteste ausdrücklich,“ sagt die Kreisverbandsvorsitzende Monika Hartl am Untermain. „Es ist äußerst erfreulich, dass gleich 1200 SchülerInnen dem Aufruf am vergangenen Freitag gefolgt sind. Sie setzen damit ein politisches Signal für ein demokratisches Miteinander! Wir unterstützen diese Form von Meinungsäußerung und hoffen auf zahlreiche weitere Aktionen und Diskussionen zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auch innerhalb der Schule!“
Wer das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die überaus zahlreiche Teilnahme und die fröhliche Stimmung erlebt habe, komme nicht umhin festzustellen, dass an Freitagen während und auch nach des Unterrichts ein Fest der Demokratie stattgefunden habe, so der ehemalige Würzburger GEW-Vorsitzende Walter Feineis. Er fordert das Kultusministerium auf, auf alle Strafmaßnahmen gegen die Teilnehmer zu verzichten.
„Die GEW versteht nach wie vor nicht, warum das Kultusministerium und die Schuldirektoren nicht dem Vorschlag der GEW gefolgt sind, die Teilnahme an der Demonstration als Unterrichtsgang zu genehmigen. Einen besseren Anschauungsunterricht könne man sich für das Fach Sozialkunde nicht vorstellen, zumal es sich bei dem Thema um eines handelt, das wirklich unsere Zukunft angeht,“ sagt der unterfränkische GEW-Geschäftsführer Jörg Nellen. „Die Demonstrationen haben einen Bezug zum kompetenzorientierten bayerischen Lehrplan, sind ein Akt ziviler Courage und ein Zeugnis des politischen Engagements der jungen Generation, für die die alte nicht genug tut,“ so Nellen.