SZ vom 21.03.2001 Bayern
Gericht verbietet Mehrarbeit für Lehrer
Würzburg – Im Streit um das Arbeitszeitkonto für Grundschullehrer hat das bayerische Kultusministerium die zweite Runde vor Gericht verloren. Eine Lehrerin hatte dagegen geklagt, dass sie künftig fünf Jahre lang eine Stunde zusätzlich unterrichten soll, um anschließend die unbezahlte Mehrarbeit über eine Stundenkürzung entgolten zu bekommen. Sie hatte bereits in erster Instanz Recht bekommen. Das Würzburger Verwaltungsgericht bestätigte nun die richterliche Entscheidung, dass die Anordnung rechtlich nicht haltbar sei und kritisierte die Personalplanung des Kultusministeriums. Das habe weder rechtzeitig noch im nötigen Umfang für ausreichend Lehrerstellen gesorgt. Das Ministerium ermittelt derweil gegen die Lehrerin, weil sie die Mehrarbeit nicht befolgt habe. Ihr droht ein Disziplinarverfahren.
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