PCB - ein deutsches Schulgift: Der Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt Lehrkräfte, Erziehungspersonal und Eltern vor einer erhöhten PCB-Belastung in Schulen und Kindergärten. "Die steigenden Temperaturen fördern verstärkt den Austritt von leichtflüchtigen PCBs aus Dämmfugen und Dichtungsstoffen." sagt Jürgen Jäger, der bundesweit geachtete GEW-Experte für Bauschadstoffe. Das gälte auch für jüngst sanierte Gebäude, und besonders für Gebäude, in denen niedrige Grenzwerte festgestellt wurden. In Unterfranken gibt es 1939 öffentliche Gebäude, in denen PCB-Belastungen wahrscheinlich sind. Hohe Konzentrationen sind unter anderem im Friedrich-List-Gymnasium, Gemünden, in der Grundschule Sylbach, im Kindergarten Kleineybstadt, in den Volksschulen Morlesau, Hammelburg, Schonungen und Thüngen gemessen worden. Die Volksschule Grafenrheinfeld wurde geschlossen. In Würzburg sind die Dauthendey-Grundschule und die Hauger Volksschule aufgefallen. Das Schönborn-Gymnasium beunruhigt durch eine Häufung von Todesfällen im Kollegium. "Angesichts der Kosten ist in
vielen Fällen nur scheinsaniert worden." So Jäger weiter. Er
hat Belege dafür, dass auch geringste Mengen PCB hirnorganische
Schädigungen zur Folge haben können: "Bei PCB gilt
Null-Toleranz." Jürgen Jäger ist
Schadstoffbeauftragter der GEW Hessen, hat kürzlich im
Main-Taunus-Kreis und Wiesbaden gesunde Gebäudeumgebungen
durchgesetzt und wurde vor kurzem auf einer Tagung von
Umweltmedizinern in Würzburg als "Glücksfall für die
Umweltmedizin" gefeiert. Er kommt am Donnerstag, 21. März um
19.30 Uhr zu einem Vortrag über PCB in Schulen und Kindergärten in
das Öko-Haus, Würzburg. Eingeladen sind Lehrkräfte, Eltern und
Erzieherinnen. Zur Berichterstattung wird herzlich eingeladen. |