Pressemitteilung 42/00 Würzburg, 23.11.2000
Der Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen eingeladen, um der Frage nach der Qualität im Alltag mit den Kindern nachzugehen. André Dupuis von der Berliner Pädagogischen Initiative kindliche Entwicklung (P.I.K.E. e.V.) erarbeitete mit Erzieherinnen aus vie-len Landkreisgemeinden und der Stadt Würzburg, wie sie die Qualität ihrer Alltagsarbeit feststellen und sie sichern: Qualifiziertes Personal berücksichtigt die Individuali-tät des Kindes und stellt einen Bezug zur Gruppe her.
Dupuis: "Team und Träger müssen gemeinsam erarbeiten, was ein guter Kindergarten ist."
Hintergrund der Qualitätsdebatte in den Kindergärten ist die drohende Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durch eine Änderung der staatlichen Förderrichtlinien in Bayern. Bisher werden für jede Gruppe zwei Fachkräfte zu 80% staatlich bezuschusst. Den Rest bringen Träger, die oft kirchlich sind, und Gemeinden auf. So wäre ein Würzburger Brennpunkt-Kindergarten mit Schulkindergarten von der Schließung bedroht, wenn die staatliche Personalkostenförderung geändert würde.
Die Erzieherinnen in und um Würzburg sind sehr verunsichert. Die Veranstaltung muss wiederholt werden, da auf jeden Platz zwei Bewerberinnen kamen. Informationen bei Jörg Nellen, Tel. (0931) 1 22 60.