Pressemitteilung KV Würzburg 14/00 vom 31.03.2000
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat heute mit einem Warnstreik ihrer Forderung Nachdruck verliehen, einen Haustarifvertrag für die Euro-Sprachschulen mit den Arbeitgebern zu verhandeln. In den unterfränkischen Schulstandorten Würzburg, Lohr und Schweinfurt folgten dem Streikaufruf der GEW alle Gewerkschaftsmitglieder und viele unorganisierte Beschäftigte. In Würzburg und Lohr ruhte die Lehrtätigkeit völlig.. Die GEWlerinnen und GEWler stimmten in einer Urabstimmung ohne Gegenstimmen für einen unbefristeten Streik, wenn die Euro-Arbeitgeber nicht bis Ende April über eine überarbeitete Fassung des Haustarifvertrages verhandeln wollen.
"Tarifverhandlungen sind überfällig." war von Beschäftigten aus Würzburg zu hören. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Euro-Schulen haben seit zwei Jahren keine Lohnerhöhungen bekommen, was unter Berücksichtigung der Preissteigerung de facto eine Lohnsenkung bedeutet. Vor diesem Hintergrund ist ein informelles Arbeitgeberangebot inakzeptabel, das eine Lohnerhöhung von 50 DM monatlich bei gleichzeitiger Streichung des Weihnachtsgeldes und der beiden Faschingstage vorsieht. "Das ist keine Verhandlungsbasis.", hieß es aus dem Kreis der Streikenden.
Unter den Beschäftigten herrscht Zuversicht. In anderen Städten haben die bundesweit etwa 70 Niederlassungen betreibenden Euroschulen-Arbeitgeber schließlich Verhandlungen zugestimmt und einen Haustarifvertrag mit ihren Beschäftigten abgeschlossen.
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