Pressemitteilung 03/02 Würzburg,
2002-04-29
Reaktionen auf Erfurt in Unterfranken Der Bezirksverband Unterfranken der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt in einer Mitteilung die Reaktionen in den Schulen Unterfrankens auf den Amoklauf im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Nach Informationen der GEW gab es in Schulen aller Schularten intensive Gespräche und Gedenkminuten. "Die Ereignisse wurden mit den Schülerinnen und Schülern ausführlich diskutiert.", berichtet der GEW-Bezirksvorsitzende Albrecht Sylla. "Dabei zeigte sich eine tiefe Betroffenheit." Sylla sieht im bewussteren Umgang mit Leistungsversagen in einer leistungsbetonten Schulwelt eine Möglichkeit, Konsequenzen aus den Ereignissen in Erfurt zu ziehen: "Wir müssen jene Sensibilität zeigen, die sich heute in den Gesprächen und dem Gedenken gezeigt hat." Gleichzeitig weiß Sylla, dass Schulen, die ihren Erziehungsauftrag ernst nehmen, dafür auch ausgestattet sein müssen: "Es muss wöchentlich eine pädagogische Stunde je Klasse im Stundenplan vorgesehen sein.", so Sylla. Denn Pädagogen brauchen Zeit für Pädagogik. Diese sei ein brauchbares Frühwarnsystem für problematische Entwicklungen. Kontakt: Albrecht Sylla, Tel. (06021) 5 77 38 |