Pressemitteilung 08/01 Würzburg,
2001-05-27
‚Sabbatjahr' nehmen,
Planstellen schaffen Das Kultusministerium hat die beharrlich von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vorgetragene Forderung erfüllt: Ab dem kommenden Schuljahr 2001/02 können LehrerInnen aller Schularten (Angestellte und BeamtInnen) das Teilzeitmodell "Sabbatjahr" in Anspruch nehmen. Dabei erspart man sich durch Vollarbeit bei Teilbezahlung über drei bis sieben Jahre Laufzeit ein Jahr "schulfrei" (engl. ‚sabbatical term' für ‚Forschungsfreisemester'). Das eingesparte Gehalt muss der bayerische Staat in zusätzliche Planstellen stecken, die vor allem im Volksschul- und Berufsschulbereich fehlen. "Das könnte je nach Inspruchnahme allein in Unterfranken unter idealen Voraussetzungen zu bis zu 200 zusätzlichen Lehrerplanstellen führen.", rechnet der Vorsitzende der unterfränkischen GEW, Albrecht Sylla, vor. "In ganz Bayern kann man mit einer Zahl zwischen 80 und 1800 - je nach Sabbatjahr-Laufzeit - rechnen. Und das schon im nächsten Schuljahr." Allerdings ist die Verordnung vom 19. März erst jetzt bekannt geworden. Gleichzeitig ist der Antragsschluss für das nächste Jahr schon dieser Freitag, 01.Juni. "Jetzt heißt es schnell handeln, oder man verschenkt ein Jahr.", so Sylla. Ein weiterer Hemmschuh ist die Arbeitszeiterhöhung ohne Bezahlung im Volksschulbereich, das sogennannte "Arbeitszeitkonto". "Bei steigenden Schülerzahlen wird dadurch keine einzige Planstelle geschaffen.", kritisiert Sylla. Die GEW führt bereits Klage gegen die Rechtsverordnung der Staatsregierung. Informationen beim stellv. GEW-Bezirksvorsitzenden Rudolf Brandenstein, 09333-522 oder im Internet unter www.gew-unterfranken.de Mit freundlichen Grüßen Jörg Nellen Anlage: Pressemitteilung GEW-Bayern Pressesprecher des GEW-Bezirksverbandes Unterfranken Jörg Nellen Röntgenring 5 97070 Würzburg. Tel. (0931) 1 22 04 Fax 1 22 90. GEW im Internet: www.gew-unterfranken.de e-mail: gewwue@aol.com |