Im Rahmen der Fortbildungsreihe "Schule anders" der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) trafen sich am Wochenende Lehrkräfte aller Schularten in Würzburg. Sie streben in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg das Diplom in Reformpädagogik an, das von Prof. Dr. Willy Potthoff im Mai in Sommerhausen bei Würzburg verliehen wird. Ziel ist eine Verbesserung des schulischen Arbeitens durch die Öffnung des Unterrichts mit reformpädagogischen Methoden.
Die Pädagoginnen und Pädagogen aus Bamberg, Aschaffenburg, Geroldshofen, Schweinfurt und Würzburg müssen für das Diplom belegen, wie sie ihren Unterricht bereits geöffnet haben, etwa durch schülerorientiertes Arbeiten mit Tages- oder Wochenplänen und freien Arbeitsmethoden. Zudem müssen Sie Theorie pauken und Freiarbeitsmaterial erstellen. Damit lernen Kinder und Jugendliche nicht nur den Stoff, sondern auch Eigenverantwortung, Zeiteinteilung und soziale Eigenschaften. Besonders in den weiterführenden Schularten stehen der Öffnung des Unterrichts der 45-Minuten-Takt und die mangelnde räumliche Ausstattung im Weg. "Man müsste dort die Klassen in die Fachräume der Fachlehrkräfte kommen lassen und nicht wie bisher umgekehrt, damit der materialintensive offeneUnterricht möglich wird.", sagte Rudolf Brandenstein, der Initiator und Leiter des Seminars. "Dann könnten schwächere Schüler aufholen und Hochbegabte ihre Möglichkeiten nutzen."
Auch Studierende der Universität Würzburg können das Reformpädagogik-Diplom erwerben. "Das ist ein attraktives Angebot.", sagte die neue Würzburger GEW-Hochschulbeauftragte Mona Sattler, die mit dieser Initiative ihre Arbeit aufgenommen hat. Eine unverbindliche Einführung gibt Rudolf Brandenstein am Mittwoch, dem 19.01.2000 um 18.30 Uhr im Raum 3 des Universitätsgebäudes am Wittelsbacher Platz 1. in Würzburg. Informationen bei Mona Sattler, Tel. (0931) 284655.