Nach einer intensiven Debatte
beschloss die Landesdelegiertenkonferenz der GEW Bayern am vergangenen
Wochenende mit deutlicher Mehrheit, das Volksbegehren "Die bessere
Schulreform" trotz inhaltlicher Bedenken zu unterstützen.
"Die erfolgreiche
Durchführung dieses Volksbegehrens ist die einzige Möglichkeit, die
Einführung der R6 zu verhindern", so der GEW-Landesvorsitzende Schorsch
Wiesmaier.
"Die Einführung der
sechsstufigen Realschule (R6) würde bedeuten:
- eine Einschränkung der
Bildungsmöglichkeiten, besonders für benachteiligte Kinder und
Jugendliche; mehr als bisher sollen auf der Hauptschule verbleiben
- eine kürzere gemeinsame Schulzeit für noch
mehr Kinder und Jugendliche, eine Zementierung des gegliederten Schulwesens
durch die Selektion beinahe aller Schülerinnen und Schüler nach der
Jahrgangsstufe 4 - mit gravierenden negativen Auswirkungen auf die
Grundschule",
so Wiesmaier weiter.
Der Beschluss der
Delegiertenkonferenz der GEW lautet wörtlich:
Die GEW Bayern unterstützt das Volksbegehren
"Die bessere Schulreform" in Zusammenarbeit insbesondere mit dem DGB
Bayern vor allem mit eigenständigen Aktivitäten (eigene Materialien, auch
eigene Veranstaltungen/Konferenzen).
Die Unterstützung schließt für die GEW ein,
dass sie die öffentliche Debatte um das Volksbegehren nutzen wird,
- um einzelne Forderungen des Volksbegehrens zu
kritisieren (insbesondere die äußere Differenzierung in der Aufbaustufe).
Die GEW lehnt die äußere Differenzierung in der Aufbaustufe (eigene
Klassen zur Vorbereitung auf Gymnasium, Realschule, Mittlere-Reife-Züge)
ab. Sie setzt sich stattdessen für eine Angleichung der Lehrpläne in den
Jahrgangsstufen 5 und 6 von Aufbaustufe und Gymnasium ein.
- um dem Konzept des Volksbegehrens ihre eigenen
weiterreichenden schulstrukturellen Vorstellungen gegenüberzustellen
(sechsjährige gemeinsame Schulzeit),
- um für eine Verbesserung der schulischen
Lern- und Arbeitsbedingungen einzutreten (Rücknahme der
Stundentafelkürzungen, kleinere Klassen, Einstellung von mehr Lehrerinnen
und Lehrern...)
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Im Auftrag des Landesvorstands:
Wolfram Bundesmann, Geschäftsführer