Wolfgang Tröster
Am Steinernen Bild 28, 97753 Karlstadt
Karlstadt, 14.12.02
Bericht von der Versammlung
des Kreisverbandes der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft KV
Main-Spessart
Versammlung mit Neuwahlen
Anlässlich einer
Kreisversammlung mit Neuwahlen
ging der Vorsitzende der GEW Main-Spessart Wolfgang Tröster in seinem
Rechenschaftsbericht auf die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre
ein. Dabei wurde deutlich, dass der Kreisverband sowohl brisante Themen
der Bildungspolitik wie die Ganztagesschule, Schulsozialarbeit und die
Ergebnisse der Pisa-Studie angepackt, andererseits aber auch seinen
Mitgliedern und Interessenten eine Vielzahl von
Weiterbildungsmöglichkeiten (Supervision, Lernen lernen, Umgehen mit
Legasthenikern, Multimediale Lernhilfen) geboten hat.
Bei den durchgeführten Wahlen wurde die bisherige Vorstandschaft
bestätigt.
Als gleichberechtigte Vorsitzende wurden Wolfgang Tröster,
Gymnasiallehrer aus Karlstadt sowie Elfriede Jakob-Komianos
(Grundschullehrerin aus Lohr) wieder gewählt.
Das Amt des Schriftführers wird Walter Goschler, Förderschullehrer aus
Karlburg, weiterführen. Die Kasse wird wieder Monika Tröster,
Gymnasiallehrerin aus Karlstadt, übernehmen.
Für die einzelnen Referate wurden Doris Schupp (Grundschulen), Rainer
Bauer und Cornelia Schubert (Hauptschulen), Walter Goschler (
Förderschulen), Ulrike von der Brelie (Weiterbildung), Monika Lang
(Gymnasium), Annette Köhler und Elfriede Jakob-Komianos (Personalrat)
und Gunda Olschok (Schulsozialarbeit) gewählt.
Delegierte für die Bezirksdelegiertenversammlung sind: Wolfgang
Tröster, Gunda Olschok, Doris Schupp, Rainer Bauer, Monika Lang,
Elfriede Jakob-Komianos, Ersatz: Annette Köhler, Walter Goschler,
Cornelia Schubert, Ulrike von der Brelie.
In der anschließenden Diskussion beschäftigten sich die Mitglieder mit
der Frage nach der pädagogischen Wirksamkeit von Schule, d.h. inwiefern
Schule überhaupt noch in die Lebenswelt der heutigen Jugendlichen
vorzudringen imstande ist. Viele Lehrer müssten feststellen, dass sie
von dem, was Jugendliche eigentlich bewegt und worüber sie sich mit
ihren Mitschülern austauschten, nur wenig erfassen, vor allem wenn sie
in größeren Schulen unterrichten. Insofern seien auch die
Unterrichtsinhalte oft nicht dazu angetan, die jungen Menschen zu
berühren und stellen so für ihre Lebenswirklichkeit kaum eine Hilfe
dar. Damit diese Kluft nicht unüberbrückbar werde, müssten die Lehrer
stärker versuchen mit den Schülern in Kontakt treten, um auf diesem
Wege ihren familiären und sozialen Hintergrund zu erkennen und von
dieser Erfahrung aus das eigene Lehrer- Verhalten systematischer zu
gestalten. Eine wichtige Rolle spiele dabei die Vorbildfunktion des
Lehrers; denn in einer sich permanent veränderten Welt suchten junge
Menschen nach Identifikation und Orientierung. Hier hätten Lehrer eine
Chance und auch eine wichtige Aufgabe, den Jugendlichen bei der
Sinnsuche behilflich zu sein.
Die anwesenden Mitglieder nahmen sich vor, diese Problematik in der
nächsten Zeit weiter zu vertiefen. Für die nächste Sitzung am 10.
Februar 2003 wurde daher das Thema gestellt, die pädagogischen Ansätze
so genannter alternativer Schulen näher kennen zu lernen. Im
Mittelpunkt sollen die Erfahrungen stehen, die eine Gruppe des
Kreisverbandes bei einem Besuch der Bettina- von- Arnim- Oberschule in
Berlin gemacht hat.
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