MAIN-POST 25.03.2005

Alle Schüler sind willkommen

Würzburg (micz) Die Perspektiven von Fachoberschule (FOS) und Berufsoberschule (BOS) waren Thema eines Round Table-Gesprächs, zu dem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Politiker aller Parteien geladen hatte.

Studiendirektor Walter Feineis, Mitglied des GEW-Kreisvorstands, möchte die Berichterstattung dieser Zeitung noch ergänzen. In einer Stellungnahme schreibt er, dass den Lehrern an FOS und BOS die unterschiedlichen Eingangsvoraussetzungen der Schüler zwar Schwierigkeiten bereiteten, dennoch seien all diese Schüler willkommen, "weil sie auch die Durchlässigkeit unseres Schulsystems fördern und Spätstartern helfen".

Angesichts unterschiedlichster Eingangsqualifikationen wie 10. Klasse Gymnasium, 10. Klasse Realschule, Wirtschaftsschule, M-Zweig der Hauptschule in der FOS und zusätzlich Qualifizierter Hauptschulabschluss und Qualifizierter Berufsschulabschluss in der BOS benötige man dringend Unterstützung des Ministeriums, schreibt Feineis.

Die Probezeit an der BOS dauere nur drei Monate, an der FOS fünf Monate (abzüglich Allerheiligen- und Weihnachtsferien). In dieser Zeit prüften die Lehrer "weitgehendst nicht, was wir ihnen an unserer Schule beigebracht, sondern was sie an den Zubringer-Schulen gelernt haben". Trotzdem sei die Versammlungsteilnehmern genannte und in der Zeitung zitierte Zahl, dass 80 Prozent der M 10 Schüler die Probezeit an der FOS nicht beständen, nicht richtig.

Dazu Feineis: "Sie ist glücklicherweise niedriger." Eine konkrete Zahl nennt er aber nicht, aber er wolle, so schreibt er, "niemanden entmutigen, sich die Chance auf eine weiterführende schulische Bildung entgehen zu lassen".