GEW: „Mehr Zeit für Schülerinnen
und Schüler“ GEW-Vorsitzender fordert Konsequenzen aus den Amokläufen der letzten Jahre Wie in ganz Deutschland sind auch die Lehrkräfte in Würzburg erschüttert über die Katastrophe von Winnenden. Der Würzburger GEW-Kreisvorsitzende Walter Feineis hat mit vielen Kolleginnen und Kollegen gesprochen und dabei festgestellt, dass diese Zeit vermissen, die sie für die dringend notwendige pädagogische Arbeit benötigen. „Wir brauchen einfach mehr Zeit für Kinder und Jugendliche in der Schule,“ ist der einhellige Tenor der Gespräche. Einfache Schuldzuweisungen und Erklärungen liegen Feineis fern. Aber die Zahl der in Privathaushalten vorhandenen Waffen müsse ebenso reduziert werden, wie Gewalt verherrlichende Computerspiele verboten werden müssen. Lehrkräfte aller Schularten sehen sich durch unterrichts- und erziehungsfremde Aufgaben von der eigentlichen pädagogischen Zuwendung abgehalten. „Der Wasserkopf Verwaltung frisst uns immer mehr auf.“ Keine Zeit bleibe für Gespräche mit Schülerinnen und Schüler, die zum Beispiel die Probezeit nicht bestanden haben oder die durchgefallen sind. „Wir müssen doch als Pädagogen in die Lage versetzt werden, zusammen mit den Jugendlichen und ihren Eltern Perspektiven zu entwickeln, wenn ein Scheitern droht.“ Feineis fordert die Zahl der geplanten Schulpsychologenstellen noch zu erhöhen und die Umsetzung der Ganztagsschule nicht halbherzig zu betreiben. „Kein Kind oder Jugendlicher darf zurückgelassen, allein gelassen und zum Scheitern verurteilt werden,“ so der GEW-Vorsitzende.
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft – Kreisverband Würzburg – Vorsitzender des Kreisverbandes Walter Feineis, Matthias-Grünewald-Straße 1, 97204 Höchberg, Tel. 0931 4527685, walter.feineis@web.de |