Reinhard Frankl zum Kreisvorsitzenden der GEW wiedergewählt
GEW: Auf die Einstellung kommt es an!

Die Mitglieder des GEW-Kreisverbands Aschaffenburg-Miltenberg wählten den Aschaffenburger Reinhard Frankl, Lehrer an der Grund- und Mittelschule Heimbuchenthal, einstimmig wieder zum Kreisvorsitzenden. Frankl hatte sich 2012 in ein Sabbatjahr verabschiedet. Bis zu seiner Wiederkehr aus der Auszeit zum neuen Schuljahr hatten der Erzieher Philipp Przynitza, Leiter des Kinderhauses Kunterbunt in Aschaffenburg-Damm, der Berufsschullehrer Walter Büttner und Martin Hahn, Lehrer an der Mittelschule Schöllkrippen, gemeinsam den Kreisvorsitz inne. Frankl dankte dem Team für die gelungene, aktive Überbrückung seiner Auszeit. Przynitza und Büttner werden Frankl nach seiner Wiederwahl weiter als seine gewählten Stellvertreter unterstützen.

Auch im vergangenen Jahr war die GEW ein engagierter Ansprechpartner für die Interessen der abhängig Beschäftigten im Bildungsbereich am bayerischen Untermain gewesen. Beispielsweise hatte sie Anfang März einen Warnstreik an einer Aschaffenburger Förderschule organisiert. Im April bot sie bei einer Veranstaltung zum Thema „Erzieherinnen und Erzieher – Was sind sie wert?" dieser Gruppe die Gelegenheit, sich über ihre Rechte am Arbeitsplatz zu informieren und ihre Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen im Vorschulbereich zu artikulieren. Außerdem formulierte die GEW Ende des vergangenen Schuljahres deutliche Kritik gegenüber dem Kultusministerium zum Lehrermangel speziell am bayerischen Untermain.

Kürzlich von einer Studienfahrt nach Bozen zurückgekehrt, stellte Frankl fest, "Wir haben erst jetzt wieder in Südtirol gesehen: Für den gelungenen Start zu einer inklusiven Bildung kommt es auf die Einstellung an. In erster Linie auf die Einstellung einer ausreichenden Anzahl von Beschäftigten bzw. der nötigen Finanzen im Bildungshaushalt." Dass dies möglich sei, zeige das Steuerkonzept der GEW: Durch eine geringere Belastung von niedrigen und mittleren Löhnen und Gehältern und die höhere Besteuerung von Vermögen und hohen Einkommen könnten die öffentlichen Kassen demnach jährlich über 70 Milliarden mehr einnehmen.

Martin Hahn
Pressesprecher der GEW Aschaffenburg-Miltenberg
Schöllkrippen, 06024-6388 796

Foto: M. Lörler