Reinhard Frankl als Kreisvorsitzender der
GEW Aschaffenburg – Miltenberg wiedergewählt

Der Kreisverband Aschaffenburg-Miltenberg der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Kreisvorsitzenden. Reinhard Frankl, Lehrer an der Volksschule Heimbuchenthal, bei den Vorstandswahlen zum Kreisvorsitzenden wiedergewählt.

Die weiteren Vorstandsmitglieder sind:

Funktion:

Name:

Dienststelle:

1. Stellvertretende Vorsitzende:

Isabella Zang

Volksschule Heimbuchenthal

2. Stellvertretender Vorsitzender:

Uwe Steinwachs

Berufliches Fortbildungszentrum, Aschaffenburg

Kassiererin:

Eleonore Bürger-Fäth

Brentano-Schule, Aschaffenburg

Geschäftsführerin:

Christiane Hirsch-Holzheimer

Hans-Seidel-Gymnasium, Hösbach

Pressereferent:

Martin Hahn

Hauptschule Schöllkrippen

Rückblickend stellte der Kreisvorsitzende Frankl fest, dass es der GEW am bayerischen Untermain auch in den vergangenen Jahren gelungen war, unüberhörbar kritisch und informativ zur bayerischen Schulpolitik Stellung zu beziehen.

Leider zeigten sich auch zu Beginn des Schuljahrs 2008/09 Verschlechterungen in der Unterrichtsversorgung. An Gymnasien und Realschulen kann der Unterricht oft nicht mit entsprechend ausgebildeten Lehrkräften stattfinden. Im Durchschnitt fehlen an jedem Gymnasium drei Lehrerstellen. Demgegenüber wurden weit über 1000 erfolgreich ausgebildete bayerische Grundschullehrer nicht eingestellt.

Frankl kritisierte zudem, dass bei der sogenanntenLehrerstundenbudgetierung“ an Grund- und Hauptschulen, also der Zuweisung von Lehrerstunden pro Klasse, Schulen mit kleineren Klassen benachteiligt werden. Diese erhalten dem vorgegebenen Schlüssel entsprechend so wenige Stunden, dass oft nicht einmal der Pflichtunterricht abgedeckt werden kann. Um den vorgeschriebenen Pflichtunterricht dennoch anbieten zu können, werden nun Lehrerstunden von anderen Schulen mit größeren Klassen übertragen. So fehlen dann auch an diesen Schulen Stunden für Differenzierungen oder für ein Angebot von freiwilligen Arbeitsgruppen wie Tanz, Theater, Gitarre, Schulgarten. Durch die Budgetierung werden somit alle Schulen benachteiligt. „Es profitiert lediglich der Staat durch Planstelleneinsparung. Die Interessen der Schüler bleiben dabei aber auf der Strecke“, konstatierte Frankl bitter.

Einen besonderen Skandal stellt für ihn die unter dem vorgeblichen Sparzwang erfolgte vorsätzliche Kürzung der Regelsätze von Schulkindern mit Einführung von Hartz IV dar. Mit Einführung von Hartz IV wurden die Regelsätze für Schulkinder bis 14 auf das Niveau von Säuglingen gekürzt. Vor Hartz IV waren sie rund 20% höher. „Man stelle sich vor, Eltern würden ihren Kindern vom Säuglingsalter bis zur Vollendung des 13. Lebensjahres die gleiche Nahrungsmenge anbieten. Man würde ihnen zu Recht das Sorgerecht entziehen“, erläuterte Frankl die ungerechte finanzielle Versorgung und forderte, Kindern und Jugendlichen sofort einen deutlich erhöhten Regelsatz anzuerkennen.

 

 Verantwortlich: Martin Hahn, 14.10.2008