Gerechte Bezahlung - A13 als
Eingangsgehalt für alle Lehrerinnen und Lehrer GEW: Unterrichtsausfall, Lehrermangel an Unterfrankens Grund und Mittelschulen Die Bildungsgewerkschaft GEW hat ihre Mitglieder im Bezirk zum Unterrichtsausfall in Unterfrankens Grund- und Hauptschulen befragt. "Das Ergebnis ist niederschmetternd für Kollegen und Kinder", so der GEW-Bezirksvorsitzende Martin Heilig. "Gefühlt findet etwa nur die Hälfte der Differenzierung des Ganztagsunterrichts statt", sagt eine Lehrkraft aus der Nähe von Würzburg. "Das geht auf Kosten der individuellen Schülerbetreuung". "Wir hangelten uns durch die Woche mit Aufteilen, DVD-Schauen und Vertretungen (auch die fehlenden Pausenaufsichten müssen dann ja vertreten werden, das geht an die Substanz...).", berichtet eine andere Lehrkraft aus einer vierklassigen Grundschule über die Folgen der Abwesenheit wegen Fortbildungen und Krankheit. Die Mobile Reserve ist eigentlich eine gute Idee: Lehrkräfte stehen bereit, um ausfallenden Unterricht auszufangen. "Die uns mit 20 Stunden zugeteilte Mobile Reserve fiel von Anfang an aus und musste selber vertreten werden", hört man vom Untermain. "Der Rettungswagen wird von vornherein ohne Räder geliefert," kommentiert Heilig diese Fehlplanung. "Die Schulleitung steht unter Druck, dass kein Unterricht ausfällt, diesen Druck gibt sie ans Kollegium weiter", stellt eine Lehrkraft aus der Nähe von Schweinfurt fest. Die Folge: Kolleginnen trauen sich nicht auf Fortbildung zu gehen, fühlen sich sogar schuldig, wenn sie krank sind, müssen sich Vorwürfe anhören, arbeiten krank, mehr als die drei erlaubten Vertretungsstunden pro Monat, fallen schließlich ganz aus. "Die Fürsorgepflicht des staatlichen Arbeitsgebers wird pervertiert", so Heilig. Warum fehlen Lehrkräfte in Grund- und Mittelschulen, doch in Gymnasien und Realschulen stehen sie gut ausgebildet aber arbeitslos vor den Schultüren? "Die GEW fordert eine gerechte Bezahlung aller Lehrkräfte. "JA13 ist die Kampagne der GEW, die allen Lehrkräften dasselbe Einstiegsgehalt der Stufe A13 zugesteht", sagt Martin Heilig. "Wer 28 Stunden mit den Kleinsten arbeitet, muss anfangs ebensoviel verdienen wie diejenigen, die 23 Stunden mit den Größeren arbeiten." Die Staatsregierung spare an der falschen Stelle. JA13, die GEW-Kampagne für gerechte Bezahlung: www.gew-bayern.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/ja-zu-a13-weil-grund-und-mittelschullehrerinnen-es-verdienen/ Mit freundlchen Grüßen, i.A. Jörg Nellen
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