GEW:
Die Länder hinken hinterher
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder fand am 30. und 31. Januar in Potsdam statt. Verhandelt wird für rund eine Million Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder. Die rund 200.000 angestellten Lehrkräfte bilden davon die größte Berufsgruppe. Ab 01. Februar 2017 verdienen mit dem Inkrafttreten des Tarifvertrages 2015 Angestellte des Bundes und der Kommunen 4% mehr als die der Länder: Sie hatten sich bereits letztes Jahr in harten Tarifverhandlungen diese Erhöhung erkämpft, die Länder hinken hinterher. "Die Lohnforderungen der Gewerkschaften sind finanzierbar. Denn Geld ist genug da: Der Staat erzielt Jahr für Jahr Haushaltsüberschüsse. Höhere Löhne sind auch makroökonomisch das Gebot der Stunde. Sie stärken durch mehr Nachfrage die binnenwirtschaftlichen Wachstumskräfte und machen die deutsche Wirtschaft unabhängiger gegenüber globalen konjunkturellen Risiken. Ein dynamischer Binnenmarkt füllt die Auftragsbücher der Unternehmen und beflügelt auch Importe." Mehrdad Payandeh, DGB-Abteilungsleiter Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik. "Die Durchsetzung unserer Forderungen wird auch 2017 wieder sehr stark von der Kampfkraft der Gewerkschaften GEW und ver.Di und der Bereitschaft zu streiken, abhängen. Wie manch andere Organisation im öffentlichen Dienst nur auf bloßes Verhandeln zu setzen, ist da zu wenig." Anton Salzbrunn, Vorsitzender der GEW Bayern. Der
zentrale Aktionstag in Unterfranken ist der 14. Februar. Alle etwa
20.000 Angestellten beim Land Bayern in Unterfranken sind
aufgefordert, sich gemeinsam für die Tarifforderungen der GEW
einzusetzen: angestellten Lehrkräfte (nicht kommunale Lehrkräfte)
einschließlich heilpädagogischer Fachlehrkräfte (HFL),
Schulsozialpädagogen (beim Land, nicht bei den Kommunen),
Beschäftigte an staatlichen Universitäten und Fachhochschulen,
besonders der wissenschaftliche Mittelbau (wissenschaftl.
Mitarbeiter) und studentische Hilfskräfte und schließlich alle
Beamte und Ruhestandsbeamte (Besoldung nach Tarifrecht) und
Beschäftigte in Einrichtungen, bei denen der Tarifvertrag der
Länder angewendet wird (z. B einige Lebenshilfen und kirchl.
Privatschulen) sind aufgerufen, -
Sechs Prozent Gesamtforderung, darin enthalten: Stufe 6 für
Entgeltgruppen 9 bis 15 sowie eine soziale Komponente -
Eindämmen des Befristungsunwesens, insbesondere in der Wissenschaft
Jörg
Nellen
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