Medieninformation 05/2004 Würzburg, 2004-02-15
CSU hat Angst vor Streik der Lehrkräfte
GEW: G8 ist Toll-Collect der CSU
Unter dem Druck der Öffentlichkeit, den sie als Ministerin der Zwei-Drittel Regierung nicht gewöhnt ist, reagiert die Ministerin Hohlmeier in den Augen des stellvertretenden unterfränkischen Bezirksvorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Rudolf Brandenstein, zunehmend hilflos. Im Pfeifkonzert der zu Hunderten vor dem Wirsberg-Gymnasium versammelten Schüler, Eltern und Lehrer dazu hinreißen, fand sie es "beschämend, dass ihr Schüler euch von der GEW instrumentalisieren lasst". "Ich stehe hier nicht für eine Gewerkschaft, sondern für mich und meine Zukunft!" erwiderte ein empörter Gymnasiast." Dass Frau Hohlmeier den immer stärker anwachsenden Protest mündiger Bürger als eine Verschwörung der GEW abtun will, ehrt uns," so Brandenstein, zeige aber auch, wie sehr die CSU in ihrem Sparwahn unter Druck stehe. Da schicke man eine überforderte Ministerin an die Front, ein Produkt zu verkaufen, das voller Mängel sei. "G8 ist das Toll-Collekt der CSU!", meint der stellvertretene Vorsitzende der GEW Unterfranken, Rudolf Brandenstein, den es nicht wundert, dass der Staatsministerin auf ihrer Bayern-Tour zunehmend ein eisiger Wind entgegenweht, und nur noch wenige bei diesen "Aufklärungsveranstaltungen" mitspielen. Einen geplanten Warnstreik der GEW am 16. März verurteilt Hohlmeier als "gesetzeswidrigen Versuch, gewerkschaftliche Interessen durchzusetzen." Wenn Beschäftigte im Bildungsbereich am 16. März für einige Stunden die Arbeit niederlegen um gegen die geplanten Kürzungen im Bildungsbereich, gegen Studiengebühren, Büchergeld und Arbeitszeitverlängerung von Lehrern zu protestieren, so geschähe das nicht auf dem Rücken der Kinder sondern gerade für deren Zukunft. Die Eltern hätten schon lange erkannt, dass noch mehr belastete Lehrkräfte für die Schüler keine echte Hilfe sein können. "Die Eltern werden es in Kauf nehmen, wenn mal zwei, drei Stunden ausfallen, weil Lehrer mit ihnen gemeinsam für eine bessere Schule demonstrieren. Sie werden mit ihren Kindern an unserer Seite stehen!" so Brandenstein in Anschluss an die Großdemonstration von über 4000 Schülern, Eltern, Lehrern am Freitag, dem 13. in der Würzburger Innenstadt. Zudem müsste die Ministerin wissen, dass Streikaktionen von Beamten in Deutschland nicht "beispiellos", sondern z.B. in Hessen erfolgreich seien. Gefragt nach dem von Hohlmeier nicht angenommen Zwischenzeugnis erklärte Brandenstein: "Soviel Format haben wir von Frau Hohlmeier auch nicht erwartet, unser Zeugnis anzunehmen. Interessenten können es auf GEW Homepage www.gew-unterfranken.de nachlesen."
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