MAIN-ECHO
22.2.1999
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- Lehrer zückten
den Rotstift:
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Miese Noten für
Schulreform
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BLLV-Schulleitertag und
GEW kritisieren Kultusministerium
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Würzburg. Im Jahr 1991 hatte
der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) beim ersten
unterfränkischen Schulleitertag in Karlstadt dem damaligen
Kultusminister Zensuren erteilt. Die Noten fielen so schlecht
aus, daß das Ministerium verschnupft reagierte. Auch bei
der zweiten Auflage des Schulleitertages am Samstag in Rimpar
(Kreis Würzburg) gab es miese Noten, diesmal für
Schulministerin Monika Hohlmeier. Bei der unterfränkischen
Bezirksdelegiertenkonferenz der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft »GEW« in Würzburg wurde die
Realschulreform kritisiert, deren einziges Ziel die Entlastung
des Staatsetats sei.
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- Auf der
unterfränkischen Bezirksdelegiertenkonferenz der (GEW) in
Würzburg sagte der Frankfurter Sozialwissenschaftiet
Professor Rainer Roth zum Thema Bildungsfinanzierung, es müsse
Schluß damit sein, den Gesslerhut der leeren Staatskassen
zu grüßen: »Für Bildung ist genug Geld da.«
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Aufgabe einer
Gewerkschaft sei es, darauf hinzuweisen, daß
Bildungsausgaben allein durch die Lohn- und Finkommenssteuer der
abhängig Beschäftigten finanziert werden, betonte Roth.
Damit erteilte er jeder Form von Bildunesfinanzierung durch
Lohnverzicht, Mehrarbeit oder Abgaben und Gebühren eine
klare Absage. »Arbeitnehmer haben ihre Bildung schon
bezahlt« so Roth. Dagegen leisteten Handwerk und Industrie
als Arheitgeber von Schul- und Universitätsabgängern
keinen auch nur vergleichbaren Beitrag zur öflentlichen
Bil-dungsfinanzierung.
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Der Vorsitzende des
GEW-Bezirkes Unterfranken, Albrecht Sylla, forderte,
Bildungsfinanzierung müsse eine öffentliche Aufgabe
bleiben. »Die GEW Unterfranken lehnt alle Pläne ab,
die auch nur Teile der Bildungskosten auf die Schultern der
Schulkinder, Studierenden oder Auszubildenden abwalzen.«
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Sylla verurteilte auch den Finanzierungsplan der bayerischen
Staatsregierung zur Einführung der sechsstufigen Realschule.
»Dieses Projekt wird durch Arbeitszeitverlängerung,
volle Klassen und Stellenabbau bezahlt.« Es gehe nicht um
pädagogische und inhaltliche Reformen, sondern allein um
eine Entlastung des Staatshaushaltes. Diejenigen, die Bildung in
Bayern üher ihre Steuern bezahlt haben, sind doppelte Opfer
der bayerischen Bildungsreform. Sie ist teuer und pädagogisch
unsinnig.«
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