Hohlmeier empört über Streikaufruf für Lehrer
Würzburg. Einen »echten Tabu-Bruch« nannte Bayerns Kultusministerin Monika Hohlmeier am Freitag den Aufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), aus Protest gegen die Bildungspolitik im Freistaat verbeamtete Lehrer am 16. März zur Arbeitsniederlegung aufzurufen. In Würzburg bezeichnete sie den Aufruf, der an 2500 Bereitschaftserklärungen von Lehrern geknüpft ist, sich am Streik zu beteiligen, als »einen gesetzeswidrigen Vorstoß«, der den Beamtenstatus gefährde. Die GEW sei offensichtlich bereit, auch beamtenrechtliche Grenzen zu überschreiten, um ihre gewerkschaftlichen Interessen auf dem Rücken von Schülern durchzusetzen. Eine Streikaktion schade dem gesamten Berufsstand. Für die große Mehrheit der engagierten und mit großem Einsatz tätigen Lehrkräfte in Bayern müsse dieser Aufruf wie ein Schlag ins Gesicht wirken, meinte sie. Während die GEW sonst immer gegen den Unterrichtsausfall agitiere, wolle sie jetzt Kinder für gewerkschaftliche Ziele instrumentalisieren. Das Einvernehmen, dass berufsständische Proteste nicht zu Lasten von lernwilligen Schülern gehen dürfen, sei damit aufgekündigt. gufri