Immer noch zu wenig Lehrer in Bayern
Aschaffenburg. Der Aussage der Bayerischen Staatsregierung, im Schulbereich habe es für das neue Schuljahr einen »erneuten Einstellungsrekord« gegeben, widerspricht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Auf einer Veranstaltung in Aschaffenburg erklärte GEW-Landesvorsitzender Schorsch Wiesmaier, immer noch seien 40 Prozent der fertig ausgebildeten Lehramtsbewerber ohne Anstellung. In den Schularten mit den höchsten Klassenfrequenzen - Realschule und Gymnasium - sei die Anstellungsquote am niedrigsten. Unterm Strich würden 60 Prozent der Bewerber in Realschule und Gymnasium nicht eingestellt. In den nächsten Jahren werden nach GEW-Berechnungen etwa 10 000 neue Lehrer gebraucht.
Wiesmaier wiederholte die Forderung nach flächendeckener Einrichtung von Ganztagsschulen in Bayern. Sie böten die Chance, aktives Freizeitverhalten, Sozialkompetenz und Chancengleichheit zu fördern und gäben die Möglichkeit für ein intensiveres Lernen und Leben in der Schule. Leistungsschwächere Schüler könnten gezielt unterstützt, besonders begabte ergänzend gefördert werden.
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