»Die neuen Förderrichtlinien
für Kindergärten und Horte« stehen erneut im Mittelpunkt einer
Veranstaltung – diesmal bei der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft. Am Montag, 16. Juli, um 19 Uhr spricht Günter
Schedel-Gschwendtner vom Sozialpädagogischen Büro der GEW im
Aschaffenburger Hotel »Wilder Mann« dazu. Er legt die
Vorstellungen des bayerische Sozialministeriums dar, beleuchtet mögliche
Auswirkungen und erläutert die Positionen der GEW.
Die GEW hat erhebliche Bedenken gegen
die Neuregelung. Künftig Zuschüsse für einzelne Kindergärten
nach Anwesenheitszeiten und nicht mehr wie bisher nach Erzieherinnen
pro Gruppe zu bezahlen, ziele wohl darauf ab, Kosten einzusparen,
meinte die stellvertretende bayerische GEW-Vorsitzende Petra
Grundmann jetzt in Würzburg. Das Finanzierungsrisiko der
Personalkosten für Erzieherinnen und nicht-pädagogisches Personal
werde so auf große Träger wie Caritas und Diakonie abgewälzt. Während
diese Träger ihre Einrichtungen wohl weiterhin bezahlen könnten,
blieben kleinere Träger auf der Strecke. Eine staatliche
Bezuschussung müsse sich deshalb grundsätzlich an der Kinderzahl,
der Öffnungszeit und dem Konzept einer Kindertageseinrichtung
orientieren.Grundmann forderte staatlich garantierte Qualitätskriterien
wie einen angemessenen Personalschlüssel, Zeiten für die
Fortbildung und Supervision der Mitarbeiterinnen. Die Plätze in den
Tageseinrichtungen müssten zudem für die Eltern bezahlbar bleiben.