„Trotz alledem!“ – GEW begrüßt Ausstellung in Aschaffenburg

Die Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe „Trotz Alledem!“ findet vom 02. Mai bis 03. Juni dieses Jahres in Aschaffenburg statt. Unter dem Thema des antifaschistischen Widerstands im Rhein-Main-Gebiet von 1933-1945 enthält die Ausstellung Linoldrucke von Thilo Weckmüller und Texte von Matthias Meyer, mit denen die Widerstandskämpfer*innen vorgestellt werden.

https://stadtarchiv-aschaffenburg.de/trotzalledem

Das Projekt insgesamt in A’burg ist unter anderem eine schöne Würdigung für den Widerstandskämpfer Peter Gingold, der seine Geburtsstadt nie vergessen hat und noch bis ein Jahr vor seinem Tod gerne zu unseren Veranstaltungen kam. Jetzt wünschen wir uns noch, dass die Stadt ihn auch in der Form würdigt, dass eine Tafel an seinem Geburtshaus in der Steingasse 27 angebracht wird, wie es die Kommunale Initiative (KI) schon 2016 beantragt hat.

Weitere Infos zu Peter Gingold: http://bgr-ab-mil.de/?page_id=152

GEW: Ostermärsche 2022 – nötiger denn je!

DGB und GEW Unterfranken rufen zur Beteiligung auf

Als gäbe es nicht schon genug Gründe, haben mit dem unfassbaren und völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine die bundesweiten Ostermärsche dieses Jahr eine besondere Bedeutung bekommen. Die beiden unterfränkischen Ostermärsche finden jeweils am Ostersamstag, dem 16. April statt.

In Schweinfurt gibt es am Gründonnerstag, dem 15.4., eine Mahnwache von 10.00 bis 18.00 Uhr auf dem Marktplatz. Um 12.00 Uhr zieht Andreas Zumach (DFG-VK) dort eine kritische Bilanz der letzten 20 Jahre, vom 11. September 2001 bis zum aktuellen Ukraine-Krieg.

Aschaffenburg: 16.4., Treffpunkt 11.00 Uhr Theaterplatz – Demonstrationszug durch die Innenstadt – Abschlusskundgebung Theaterplatz. Hauptrednerin: Ulrike Eifler, DIE LINKE, stellv. Landessprecherin NRW, in Unterfranken über ihre Gewerkschaftsarbeit sicher einigen bekannt. Außerdem werden VertreterInnen der veranstaltenden Gruppen Attac und Friedenstrommler sprechen. Mit entsprechenden Liedbeiträgen wird Reinhard Frankl die Redebeiträge umrahmen.

Würzburg: 16.4., Treffpunkt 11.00 Uhr am Hauptbahnhof, Abschlusskundgebung um 11:45 am Unteren Markt. Es sind Redebeiträge der VeranstalterInnen ÖKOPAX, Pax Christi, ATTAC/DFG-VK, DGB, Greenpeace, Fridays for Future und Florakreis WÜ vorgesehen. Die DGB-Band Schweinfurt sorg für ein musikalisches Rahmenprogramm.

„Statt Aufrüstung: 100 Milliarden für eine gerechte Welt!“, so ist der Würzburger Aufruf überschrieben. In Aschaffenburg ist das Hauptmotto: „Die Waffen nieder – Stoppt die Gewaltspirale – Krieg ist keine Lösung!“
Und der DGB überschreibt seinen Aufruf zu den diesjährigen Ostermärschen mit „STOPPT DEN KRIEG! – Frieden und Solidarität für die Menschen in der Ukraine!“

In weiteren Forderungslisten der Aufrufe finden sich immer wieder die scharfe Ablehnung des 100-Mrd.-Sonderfonds für die Bundeswehr und der Rüstungsexporte bzw. Waffenlieferungen aus Armee-Beständen in Kriegsgebiete. So heißt es im Würzburger Aufruf: „Es gibt aber keine Sicherheit und keinen Frieden mit Waffen und Aufrüstung.“

weitere Informationen:

Aschaffenburg: www.attac-aschaffenburg.de, Aufruf (pdf)

Schweinfurt: Aufruf (pdf)

Würzburg: https://wuerzburg.dfg-vk.de/ und der Aufruf (pdf)

DGB Aufruf (pdf)

Internationaler Frauentag: „Brot und Rosen!“

Heute zum Weltfrauentag hat auch die GEW ihren Frauen Rosen überreicht. In ausgewählten Betrieben dankte Renate Oehler (Mitglied im Bundesfrauenausschuss der GEW) den Frauen und erinnerte zugleich an die aktuelle Tarifrunde, in welcher gerade auch die Eingruppierung und eine gerechtere Bezahlung von allen im Sozial- und Erziehungsdienst tätigen Frauen verhandelt wird. In der Comenius Schule und im JUKUZ sorgte die Rosenaktion für große Freude. Monika Hartl, Vorsitzende der GEW dazu: „Wir brauchen einen Wandel und dieser ist weiblich! Von einer geschlechtergerechten Gesellschaft sind wir noch weit entfernt! Selbst im Bildungsbereich, der überwiegend weiblich geprägt ist (zwischen 70 % an Schulen und deutlich über 90% im vorschulischen Bereich), sind Führungspositionen nur zu etwa 30% mit Frauen besetzt! Das muss sich ändern!

Aufruf des Landesfrauenausschusses der GEW Bayern (pdf)

„Wir können gar nicht so schlecht arbeiten, wie wir bezahlt werden.“

Warnstreik in Aschaffenburg (Foto Björn Wortmann)

Mit solchen und ähnlichen Sprüchen brachten die Kolleginnen einer Aschaffenburger Förderschule ihren Frust und Ärger über die arrogante Arbeitgeberhaltung zum Ausdruck. Bereits früh um 7:30 Uhr hatten sie sich vor ihrer Schule getroffen. Bei der anschließenden Demonstration in die Innenstadt wurden Schulen auf dem Weg auf den Warnstreik aufmerksam gemacht. Für die Schüler*innen eine willkommene Abwechslung. Aber auch die Autofahrer*innen im morgendlichen Berufsverkehr wurden inmitten eines Kreisverkehrs mit den Forderungen konfrontiert.

Für den hinzugekommenen Aschaffenburger DGB-Vorsitzenden Björn Wortmann eine hervorragende Aktion. Danach wartete bereits der Bayerische Rundfunk für Filmaufnahmen und Interviews. Auch in der Fußgängerzone wurden die Passanten mit lauten Sprechchören der Kolleg*innen auf den Warnstreik aufmerksam gemacht (s. Video unten).
Nach einem Informations- und Beratungsfrühstück im Streiklokal ging es zur Kundgebung. Hier fanden sich weitere Kundgebungsteilnehmer ein, darunter auch verbeamtete Kolleg*innen. Anton Salzbrunn stellte hier in seiner Rede die gewerkschaftlichen Forderungen nochmals heraus und skandalisierte das Verhalten der Arbeitgeber. Andrea Grosch berichtete von der kaum zu bewältigenden Arbeitsbelastung der Kolleginnen an den Schulen. „Wenn es so weitergeht, wird das System Schule an die Wand gefahren“, so ihre deutliche Warnung an die Adresse der TdL und der politisch Verwantwortlichen.
Reinhard Frankl begleitete die Kundgebung mit Mut machenden Liedern (s. unten). „Insgesamt ein gelungener Warnstreiktag!“ resümierte zum Schluss eine Kollegin. Für alle war klar: wenn es keinen Abschluss gibt, dann streiken sie auch länger.

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GEW Aschaffenburg trauert

Eberhard Rauch

Nachdem wenige Wochen zuvor seine Frau Brigitte für uns alle sehr überraschend gestorben war, traf uns nun die Nachricht, dass am 23. Mai unser Kollege Eberhard Rauch von uns gegan­gen ist.

Beide waren gut 50 Jahre in der GEW.
Eberhard war engagierter Hauptschul­leh­rer, lange Jahre in Wald­aschaff, später an der Mittel­schu­le Hösbach, von wo er in Pension ging.
Er hat nahe­zu von Anfang an in den 70er Jah­ren tat­kräftig den Kreisverband Aschaffenburg mit auf­gebaut. Anfang der 2000er hat er auch für einige Jahre den Vorsitz im Kreisvorstand übernommen.

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GEW AB-MIL: Positionen zum Bildungsbereich in der Pandemie

Die Schulen werden gerade vom Mangelmanagement der Regierung in der so genannten Corona-Krise gebeutelt. Die GEW Aschaffenburg-Miltenberg stellt Lösungsansätze vor:
Monika Hartl 1. Vorsitzende der GEW Aschaffenburg-Miltenberg:
Grundsätzlich muss eine Diversität gelebt werden. Dies setzt voraus, dass die Schulgemeinschaft bestehend aus Schulleitung, Lehrpersonal, Hort, Mittagsbetreuung, Eltern und Schüler sich gemeinsam, in Absprache mit dem Sachaufwandsträger, auf einen Plan einigen
Ein besonderes Augenmerk muss auch dem Schulweg gewidmet sein. Überfüllte Busse dürfen nicht sein! Dieser Plan soll mindestens bis Ostern gelten, gegebenenfalls jedoch auch bis zu den Pfingstferien. 
In den Ferien soll möglichst von allen Jugendämtern, Jugendpflegern, Jugendeinrichtungen usw. ein freizeitpädagogisches Programm angeboten werden. 
Alle ErzieherInnen und Lehrkräfte sind in der Priorisierung zur Impfung direkt nach dem medizinischen Personal und den Risikogruppen zu berücksichtigen! 

Hier und als pdf-Dokument zum Herunterladen Hintergrundinformationen zu allen Bildungsbereichen:

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GEW Aschaffenburg beim branchenübergreifendem Streik im Kampf um TVÖD

Dem Aufruf der Bildungsgewerkschaft GEW sind am heutigen Montag mehrere Hundert Kolleg*innen gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt.

Die Bildungsgewerkschaft GEW in Bayern hat in mehreren Städten ihre Mitglieder zum Warnstreik und verschiedenen Aktionen aufgerufen. Diesem Aufruf folgten trotz der verschärften Pandemiebedingungen viele Beschäftigte. In Aschaffenburg waren es in erster Linie die Beschäftigten im JUKUZ. Sie machten zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Branchen deutlich, dass sie das Angebot der Arbeitgeberseite ablehnen.

Die Streikenden trafen sich ab 10:00 Uhr am Volksfestplatz zogen über Darmstädter Straße, Löherstraße, Luitpoldstraße zurFriedrichstraße, um vor der Sparkasse, die den Beschäftigten Zulagen kürzen will, laut zu werden. Am Theaterplatz fand schließlich die Schluss-Kundgebung statt.

„Wer einerseits die Beschäftigten lobe und sich für ihren Einsatz im Rahmen der Pandemie bedanke, müsste auch in den Tarifverhandlungen dazu stehen“, erklärt der Geschäftsführer Gerald Burkard von ver.di Würzburg-Aschaffenburg. „Den Beschäftigten ist bis jetzt nicht das Gefühl vermittelt worden, dass die Arbeitgeber in den ersten Verhandlungsrunden ernsthaft an Lösungen interessiert waren. Ihnen drängt sich vielmehr das Gefühl auf, sie sollen jetzt für die Folgekosten der Regierungsmaßnahmen aufkommen.“ , so Monika Hartl, Vorsitzende der GEW Aschaffenburg-Miltenberg.

Die Gewerkschaften im Öffentlichen Dienst (ÖD), die sich im sechsfach-Demozug aus verschiedensten Branchen per Abordnungen vereinigten, forderten auf dem Theatherplatz unverändert vom Bund und den Kommunen (VKA): Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,8 Prozent, mindestens aber um 150 Euro monatlich. Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen um 100 Euro monatlich. Laufzeit zwölf Monate. Tarifierung der Ausbildungsbedingungen der Studierenden in den bislang nicht tariflich geregelten praxisintegrierten dualen Studiengängen.

Kundgebung uf dem Theaterplatz

8. März Frauentag: GEW AB-MIL lädt zur Matinee ein

Unter dem Titel „Frauen machen Care-Arbeit – Männer machen Karriere?“ lädt das Aschaffenburger Frauenhearing, in dem Die GEW vertreten ist, für den 8. März, 11.00 Uhr zur Sontags-Matinee ein , Eintritt frei. Im Saal der Volkshochschule Aschaffenburg (Luitpoltstraße 2) wird es einen Vortrag zum Thema von Dr. Birgit Happel geben, danach darf diskutiert werden.

Frauen sind besser ausgebildet denn je. Gleichzeitig übernehmen sie einen großen Teil der unbezahlten Haus-, Erziehungs- und Pflegearbeit. Als Berufstätige sind sie überdurchschnittlich oft in Teilzeit beschäftigt oder suchen nach einer unterbrochenen Erwerbsbiografie einen adäquaten beruflichen Anschluss. Von wirtschaftlicher Unabhängigkeit können viele nur träumen.

Die Veranstalterinnen wollen auf ihrer Matinee über den Status Quo, die Rollenverteilung und das Geld der Frauen diskutieren. Männer und Frauen sind eingeladen miteinander ins Gespräch zu kommen und ihre Zukunftsvorsorge zu stärken.